Die besten Tipps gegen Hitzewallungen

Zu den häufigsten Beschwerden, unter denen wir Frauen während der Wechseljahre leiden, gehören zweifellos die Hitzewallungen. Bei manchen machen sie sich nur als gelegentliche Gesichtsrötungen bemerkbar oder stören als unangenehmes Wärmegefühl das Wohlbefinden. Viele von uns sind aber regelrecht klatschnass geschwitzt und müssen anschließend zu allem Überfluss mit der ebenso unangenehmen Verdunstungskälte klar kommen, häufige Erkältungen inbegriffen.

Bin ich davon betroffen, tröstet es auch nur wenig, dass die ersten zwei, drei Jahre die schlimmsten sind und der Körper sich dann daran gewöhnt hat und besser damit umgehen kann. Ich bin genervt und nehme das Klimakterium als schwierige Zeit wahr.

Was tun, sprach Zeus

Mindestens ein Drittel aller Frauen leiden während der wechseljahresbedingten Hormonumstellung unter Hitzewallungen  – meist zum unpassenden Zeitpunkt. Die Frage ist: Was kann man tun?

Tagsüber habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, überwiegend Baumwollkleidung im Zwiebelprinzip zu tragen. Der Vorteil liegt darin, dass man jederzeit ein Lage an- oder ablegen kann. Synthetik befördert das Schwitzen noch!

Nachts nutze ich eine dünnere Bettdecke als früher. Das geht aber auch nur, da ich nicht so schnell zum nächtlichen Auskühlen neige und mein Mann neben mir liegt. Kalte Güsse oder eine kalte Dusche vor dem Schlafengehen halten mich länger frisch. Wer das Glück hat, im Sommer täglich in der Ost- oder Nordsee ein erfrischendes Bad nehmen zu können, kühlt seinen Körper gleich für mehrere Stunden herunter und leidet anschließend weniger an den Hitzeschüben. Ein See oder kühles Naturbad tun es natürlich auch. Wichtig ist dabei, sich nach der Erfrischung ausreichend warm anzuziehen, bis der Körper wieder normal temperiert ist.

Überhaupt hilft moderater Ausdauersport dabei, mit hormonell bedingten Hitzeschüben besser umzugehen. Körperlich aktive Frauen haben weniger Probleme. Schon längere Spaziergänge, Nordic Walking oder wenige Schwimmeinheiten in der Woche lindern die Beschwerden.

Wechselduschen, Sauna oder Kneippanwendungen helfen dem Organismus bei der Regulation von Wärmereizen. Kühlend wirkt auch das Abbrausen der Handgelenke und Ellenbeugen mit kaltem Wasser. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu arg auskühlen, sondern sich eher erfrischt fühlen. Lauwarme und kalte Wassergüsse im Wechsel oder kalte Fußbäder können einen auch tagsüber wieder frisch machen.

Im Büro hat man oft nicht diese Möglichkeiten dazu. Dort helfen notfalls ein Ventilator oder eine Thermoskanne mit geeistem Tee. Eine lustige Erfahrung, die ich gemacht habe, ist, dass es einem auch helfen kann, wenn man sich kühle Gedanken macht. Denken sie bei den nächsten Hitzewallungen intensiv an den Nordpol oder eine eisige Kühlkammer. Sie werden sehen, es hilft.

Einheizen vermeiden

Wer unter Hitzewallungen leidet, sollte alles meiden, was den Körper zusätzlich anheizt. Vor allem Kaffee, Alkohol und scharfe Gewürze sowie Zigaretten wirken anregend. Sie senken gleichzeitig den Östrogenspiegel und verschlimmern so die wechseljahresbedingten Hitzewallungen noch. Ich nutze stattdessen verschiedene Dinge, die mich entspannen: Massagen, Yoga, kühle Fruchtsmoothies oder auch grüner Tee gehören dazu.

Es gibt auch so etwas wie kühlende Nahrung. Aus der traditionellen chinesischen Medizin ist bekannt, dass stark wasserhaltige Lebensmittel wie Melone, Salat oder Gurke kühlend wirken. Obstsäfte und Rohkost helfen besser über den Tag als Pommes oder schwer verdauliche Fleischgerichte. Versorgen sie den gestressten Körper ausreichend mit Vitaminen, Aminosäuren, Mineralien und anderen Mikronährstoffen, indem Sie sich abwechslungsreich ernähren. Wer dazu nicht immer in der Lage ist, kann auch über eine geeignete Nahrungsergänzung nachdenken. Mineralwasser und Saftschorlen helfen, den Flüssigkeitsausgleich kalorienarm zu gestalten.

Wem das nicht ausreicht, kann Naturheilmittel, die Extrakte des Mönchspfeffer, der Traubensilberkerze, des Hopfen, der Schisandrabeere, des grünen Tees oder des Johanniskrauts enthalten, probieren. Diese haben gemeinsam, dass sie sogenannte Phytohormone enthalten, die als natürliche Alternative zur Hormonersatztherapie in Frage kommen und in der Regel nebenwirkungsfrei bleiben.