Wie lange dauern die Wechseljahre?

Eine gute Frage, nächste Frage. Die Aussagen darüber sind nämlich ganz verschieden. Die eine sagt, in fünf bis sieben Jahren ist die Sache ausgestanden. Die andere erzählt, dass sie Frauen kennt, die noch mit Mitte siebzig Wechseljahresbeschwerden haben.

Da die Wechseljahre so oder so unvermeidlich und naturgegeben sind, nehmen wir sie am besten so, wie sie in unserem genetischen Code festgelegt sind. Viel wichtiger ist es, diese Zeit des Wandels positiv zu gestalten. Ganz egal, ob wir fünf oder fünfzehn Jahre mit Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Haarausfall zurechtkommen müssen: Es ist eine lange Zeit. Wer sie nicht für sich nutzt, versäumt eine wichtige Chance im Leben. Die Wechseljahre sind schließlich kein Zwischenraum oder Niemandsland, in dem alles brach liegt. Sie sind trotz möglicher wechseljahresbedingten Beschwerden kostbare Lebenszeit. Diese mit Gejammer zu verschwenden, macht keinen Sinn.

Alles ist relativ

Dabei ist es ganz normal, dass wir in manchen Momenten ein seelisches Jammertal durchschreiten, weil die Hormone schwanken. Denn die Hormone nehmen auf weitaus mehr Vorgänge in unserem Körper Einfluss, als wir uns oft klar machen. Wir erleben uns auf einmal anders und verstehen, welche Macht die Hormone haben. Trotzdem müssen wir uns nicht zu deren Spielball machen lassen.

Es gibt genügend Optionen, die Zeit, ob nun fünf oder fünfzehn Jahre, angenehm zu gestalten. Kleine Auszeiten vom Alltag, Sport, Entspannungstherapien, Wellnessanwendungen, Hormonyoga, bestimmte Naturpräparate mit Phytohormonen oder auf Wechseljahresbeschwerden abgestimmte Nahrungsergänzungen stehen uns zur Verfügung.

Ein relativ leichter Weg, uns das Leben leichter zu machen, besteht in einer Ernährungsumstellung. Leichte, gesunde Kost ist mehr denn je angesagt. Schwer Verdauliches liegt nicht nur schwer im Magen, sondern lässt auch den Verdauungstrakt schwer arbeiten. Es wird Energie gebraucht, die wir anderswo besser brauchen können. Zudem essen wir oft ungesund. Zu viel Fett, zu viel Zucker und zu wenig Vitalstoffe belastet den Organismus besonders in Stresszeiten. Für unseren Körper ist das Klimakterium ebenfalls eine Stresszeit. Je besser und gezielter wir ihn mit den richtigen Vitalstoffen unterstützen, desto besser kann er sich regulieren.

Auf das richtige Timing kommt es an

Wichtig ist also nicht, wie lange die Wechseljahre dauern, sondern wie gut wir den Organismus von Anfang an auf sie einstellen. Je früher wir für ausreichend Bewegung sorgen und eine gesunde Ernährung pflegen, desto besser kann der Organismus mit den Hormonschwankungen und dem Ausbleiben der Monatsblutung fertig werden.

Zu den wichtigen Vitalstoffen in der Nahrung gehören Antioxidantien, Mineralstoffe, Spurenelemente und Mikronährstoffe, Vitamine, Aminosäuren und Enzyme. Im Zusammenwirken beeinflussen sie fast alle Tätigkeiten im Körper. Um bestehende Nährstoffdefizite abzufedern, kann die Einnahme einer Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Eine Heilpraktikerin oder Ernährungsberaterin wird Ihnen gegebenenfalls sagen, was hier Sinn macht.