Was ist Hormonyoga?
Wir haben alle schon einmal von Yoga gehört und nicht wenige von betreiben es bereits. Dabei ist Yoga nicht gleich Yoga. Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Arten. Die eine Yoga-Richtung ist eher stillerer, die andere aktiverer Natur und wieder andere konzentrieren sich hauptsächlich auf den Atem. Alle hier näher zu betrachten, würde zu weit führen, interessant ist im Zusammenhang mit den Wechseljahren und ihren Beschwerden aber die Frage: Was versteht man unter Hormon-Yoga?
Die Mischung macht‘s?
Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus klassischen Yogatechniken, einer speziellen Atemtechnik und gezielten Energieanregung. Laut der brasilianischen Erfinderin, der Psychologin Dinah Rodrigues, zielt die Zusammenführung der verschiedenen Elemente auf eine positive Beeinflussung des endokrinen weiblichen Hormonsystems ab.
Einige Frauen in meinem erweiterten Bekanntenkreis sehen im Hormon-Yoga eine Alternative zu Therapien auf medikamentöser Basis an. Diese stellen unnatürliche Eingriffe in den Organismus dar. Hormonyoga soll hingegen organische Störungen harmonisieren und versucht hormonelle Defizite auf natürlichem Wege zu beheben. Laut den Angaben der über 80-jährigen Erfinderin gibt es Fälle, in denen nach mehrmonatiger täglicher Praxis Besserungen bei Wechseljahresbeschwerden beobachtet wurden.
Ich selber habe bisher nicht den nötigen Fleiß und die Geduld aufgebracht, um mir ein eigenes Urteil zu erlauben. Zudem reichen mir meine anderen sportlichen Betätigungen in Verbindung mit der Ernährungsumstellung und der unterstützenden Nahrungsergänzung, mit der ich gute Erfahrungen gemacht habe. Risikoärmer als eine Hormonersatztherapie ist Hormonyoga aus meiner Sicht aber auf alle Fälle.
Alles ist im (Energie-)Fluss
Mit den Übungen des Hormon-Yoga sollen ganz gezielt innere Organe »massiert« und in ihrer Funktion angeregt werden. Dass dies mit Bewusstheit und einiger Kenntnis der Organfunktionen geschehen sollte, versteht sich von selbst. Auch die Psyche profitiert von der Konzentration und Ruhe, in der man die Übungen vollzieht. Wichtig für den ungehinderten Fluss der Hormone ist ein freier Energiefluss im Körper. Blockaden jeglicher Art stören und behindern die Arbeit der Hormone, sagt man als erfahrener Yogi. Bei erfolgreicher Anwendung der hormonellen Yoga-Therapie soll der Energiefluss also profitieren, der Energielevel zunehmen. Eine verbesserte Sauerstoffaufnahmen, gute Durchblutung und ein tieferer Schlaf sind mögliche Folgen.
Der ganzheitliche Hormon-Yoga-Ansatz macht aber nur Sinn, wenn man sich gleichzeitig bewusst und gesund ernährt. Denn zu viel Zucker, Fett und Süßstoffe bekommen einem Yogi auf Dauer nicht und konterkarieren die Bemühungen. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen bekommt einem besser und den belastet den Körper weniger. Allerdings ist Hormon-Yoga nicht unbedingt für jede das Richtige. Schwangere Frauen sollten beispielweise Abstand davon nehmen und bei Bedarf stattdessen Schwangerschaftsyoga betreiben. Auch Brustkrebs, gerade überstandenen Totaloperationen, größeren Myomen, schwere Endometriose oder kosmetische Brustverkleinerungen bzw. -vergrößerungen sind Kontraindikatoren, die gegen eine Ausübung sprechen. Im Zweifelsfall den Frauenarzt fragen.